Offener Brief Hannes Vielberth
Vor einigen Tagen sprang mir auf dem Titelblatt einer Tageszeitung in fetten Lettern folgende Schlagzeile entgegen:
Lauterbachs Kampf gegen die Homöopathie – Kein Geld mehr für Globuli!
Dazu dann im Text die üblichen Interviews mit den üblichen Gegnern der Homöopathie, z.B. mit der Weilheimer Apothekerin, die Homöopathika aus dem Sortiment ihrer Apotheke verbannte – ein zumindest merkwürdiges Service-Verständnis und Service-Verhalten ihren Kunden und den Patienten gegenüber!
Begründet wird dieser Schritt von unserem "Gesundheitsminister" Lauterbach damit, dass sich die Homöopathie mit den (momentan) naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden nicht begründen und beweisen lässt.
Dazu lässt sich zum einen sagen, dass es sich eben nur um die momentanen Möglichkeiten der Naturwissenschaften und damit nachfolgend der Schulmedizin handelt. Es handelt sich bei der Homöopathie um ein Phänomen, das nicht in den Rahmen der Naturwissenschaft passt und mit ihren Methoden nicht zu (be-)greifen ist. Es gibt eben nicht nur ein mögliches (materialistisches) Weltbild, sondern auch ein anderes.Wer weiß, was die Naturwissenschaft in 100 Jahren zu diesem Thema zu sagen hat!?
Wer hätte vor 100 Jahren das Internet für möglich gehalten?
Zum anderen besagt das nichts über die Wirksamkeit der Homöopathie. Millionen von Patienten habe sie seit Hahnemanns Zeit erfahren dürfen. Es gibt genügend seriöse Studien, die belegen, dass die Homöopathie mehr als nur eine – ihr stets unterstellte – Placebowirkung hat.
Nur diese Ergebnisse und Studien müssen aber auch gelesen und zur Kenntnis genommen werden. Leider finden sie keinen Platz in unseren Massenmedien, weder im TV, noch in den Printmedien, noch an den Universitäten. Dort wird seit Jahrzehnten die immer wieder gleiche Leier wiederholt.
Wer sich unabhängig davon dazu selbst informieren möchte, dem seien diese Seiten empfohlen:
https://www.faktencheck-homöopathie.de/
Dann begründet Herr Lauterbach seinen Schritt auch noch damit, die Kosten im Gesundheitsbereich senken zu wollen – und begibt sich damit ins Reich der Lächerlichkeit. Zitat aus der TZ vom 12.01.24: 2023 betrugen die Ausgaben für homöopathische Arzneien 7,2 Millionen € – das sind 0,01% der gesamten GKV-Arzneiausgaben!!!!
Aber es geht ja in Wirklichkeit gar nicht um eingesparte Kosten oder um Wirksamkeit oder Unwirksamkeit, es geht um einen weiteren Schlag gegen die Homöopathie, die Naturheilkunde, die anthroposophische Medizin – es geht um eine weitere Gängelung und Bevormundung von uns, um Einschränkung unserer Freiheit!!!
Dazu: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Artikel 4
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
Zur Freiheit des weltanschaulichen Bekenntnisses gehört m.E. auch die Freiheit der Wahl: Von welches Art Medizin möchte ich mich wie behandeln lassen?
Darf der Staat die eine Art Medizin total bevorteilen (Gesetzgebung, Geld, Krankenkassenerstattung, Forschung, Lehren...) und die anderen immer mehr einschränken oder gar verbieten??
Bitte teilen Sie gerne diese Informationen mit Freunden oder anderen Interessierten.
Falls in Deutschland weiterhin Vielfalt in der Medizin, statt erzwungener Einförmigkeit herrschen soll, dann ist es nötig, dass sich nicht nur die betroffenen Therapeuten zu Wort melden und zur Wehr setzen, sondern auch die ebenso betroffenen Patienten.
Ich hoffe, Sie bleiben der Homöopathie auch weiterhin gewogen,
Herzliche Grüße
ihr Homöopath
Johann Vielberth
Anmerkung Homöopathie Forum: Zum Thema Studien in der Homöopathie gibt es ein informatives Portal von Dr. med. M. Berger. Auf jeden Fall einen Besuch wert!